Die Gesundheitliche Versorgungsplanung

Die Gesundheitliche Versorgungsplanung - Ein Erfahrungsbericht

„Nach einem Angehörigenabend letztes Jahr kam Wilmas Schwägerin erstmalig auf mich zu“, erinnert sich Esther Ridder-Wilkens, eine der drei Beraterinnen für Gesundheitliche Versorgungsplanung unserer Einrichtung.

Die gesetzliche Betreuerin unserer Beschäftigen Wilma kam nach dem Vortrag zu ihr und bat um einen Termin. „Jetzt mit meiner Schwägerin Wilma zu besprechen, was genau passieren soll, wenn sie krank wird oder gar verstirbt, ist ja genauso wichtig für Menschen mit Behinderung“ äußert die engagierte Schwägerin zurecht. Zeitnah wird ein Termin gefunden und Esther trifft sich mit den beiden Frauen zur Besprechung. Sie erklären Wilma das Beratungsangebot. Sagen ihr, dass es „Gesundheitliche Versorgungsplanung“ heißt und sie sich gerne über ihre Zukunft austauschen wollen.

Gemeinsam erarbeiten sie ein extra dazu angefertigtes Heft mit vielen METACOM-Symbolen und stellen ihr Fragen wie z. B. „Wo möchtest du sein, wenn du schwer krank bist“?, „Magst du es berührt zu werden, auch wenn du nicht mehr sprechen kannst“ aber auch Fragen wie: „Was für Musik soll an deiner Beerdigung gespielt werden?" Wilma hat klare Vorstellungen. Esther merkt sofort, dass sie nicht das erste Mal auch über ihren Tod nachdenkt. Dabei ist sie gerade kerngesund. Auf ihrer Beerdigung sollen die Amigos gespielt werden. Und ihr Outfit hat sich schon lange gewählt und zeigt es der erstaunten Beraterin sogleich. 

Im Winterurlaub kommt ein Anruf, Wilma ist ganz plötzlich gestorben. Esther wird zur Beerdigung eingeladen und ist tief gerührt, als sie merkt, wie sich die Verwandten an Wilmas Vorstellungen gehalten haben. Sie muss schlucken als die Amigos durch die Lautsprecher hallen und weiß mal wieder, wie wichtig eine solche Beratung ist. 

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